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TriGuna YOGA & Die Gefühle
Ein Zyklus der Transformation



TriGuna YOGA und die Gefühle als lebendige Kraft der Selbstwirksamkeit

Einladung in den Erfahrungsraum

Was, wenn unsere Gefühle nicht Störungen sind, die es zu überwinden gilt – sondern Wegweiser? Was, wenn Angst, Wut, Trauer, Scham und Freude Kräfte sind, die uns mit unserem wahren Selbst verbinden können?

In unserem TriGuna YOGA-Zyklus öffnen wir genau diesen Raum: ein Erfahrungsfeld, in dem die uralten Qualitäten von Sattva, Rajas und Tamas mit dem Körperwissen der Elemente verbunden werden – und die Gefühle als lebendige Energieform erfahrbar werden.


Gefühle als Kraft – keine Emotion ohne Richtung

Die Gefühle, mit denen wir im Alltag oft ringen, tragen eine tiefere Intelligenz in sich. Viviane Dittmar beschreibt sie als ursprüngliche Kräfte, die Orientierung geben – wenn wir lernen, sie zu halten, anstatt sie zu unterdrücken oder auszuleben. In der Verbindung mit Yoga, Atem und bewusster Körperarbeit laden wir ein, diese Qualitäten zu erforschen, zu differenzieren und zu verkörpern.


TriGuna als Landkarte innerer Dynamik

Sattva (Klarheit), Rajas (Bewegung) und Tamas (Schwere) begleiten jede Gefühlsbewegung. Wenn wir beginnen, sie zu erkennen – im Denken, Handeln und im Körper – eröffnet sich ein tieferes Verständnis für unsere inneren Muster. Die Verbindung zu den Elementen und myofaszialen Leitbahnen ermöglicht dabei nicht nur körperliche Erfahrung, sondern auch das Verstehen emotionaler Zusammenhänge im gesamten System.


Von der Reaktion zur Präsenz: Die Praxis

In jeder Yogaeinheit nähern wir uns einem Gefühl über Bewegung, Atem und bewusstes Spüren. Ergänzend dazu reflektieren wir die soziale und biologische Prägung von Emotionen, und schaffen Raum für die entwickelten Gefühle, die in der Tiefe unseres Wesens als Kräfte auf uns warten. Wir arbeiten mit dem Gefühlskompass, mit dem U-Prozess nach Otto Scharmer und mit Werkzeugen zur emotionalen Entladung – behutsam, verbunden und individuell begleitet.


Eine Einladung zum Mitfühlen

Dieser Yoga-Zyklus ist eine Einladung, Gefühle nicht länger zu meiden oder zu analysieren, sondern sie in ihrer Essenz zu erleben – als Kräfte der Selbstregulation, der Wandlung und der schöpferischen Kraft. Für alle, die tiefer fühlen wollen, ohne sich darin zu verlieren.


Aktuell laufender Kurs (bis KW 24) Begleitung durch Julia im SEINsART – in Präsenz, achtsam, individuell.

Hinweis: Die Arbeit mit den Gefühlen in diesem Kurs ist inspiriert von der Gefühlslehre Viviane Dittmars, deren Gefühlskompass hier als Grundlage dient.
Die Zuordnung der Gefühle zu den Elementen hingegen beruht auf meiner eigenen langjährigen Forschung und Erfahrung in über 20 Jahren intensiver Praxis mit Yoga, psychosomatischen Energien und dem feinstofflichen Wirken der Elemente.
Mehr zur Arbeit von Viviane Dittmar: 
https://viviandittmar.net


Forschungs- & Praxisgruppe: Gefühle als Kraft

Forschungs- & Praxisgruppe: Gefühle als Kraft
(Gefühlskompass nach Viviane Dittmar)

Unsere Emotionen sind lebendige Kräfte – sie bewegen uns, formen unsere Wahrnehmung und verbinden uns mit der Welt. In dieser Gruppe erkunden wir, wie wir uns unsere Gefühle in unserem Leben ausdrücken und wie wir durch bewusste Praxis die Dynamik von Schattengefühlen und emotionalem Drama verlassen können.

Durch gezielte Selbsterfahrungsübungen, Reflexion und Achtsamkeit entdecken wir Wege, um mehr Balance, Selbstwert und Selbstwirksamkeit zu entwickeln. Indem wir die tieferen Qualitäten unserer Gefühle als Kraft verstehen, verwandeln wir sie in kraftvolle Begleiter auf unserem Weg zu innerer Freiheit, gesellschaftlicher Klarheit und natürlicher Verbundenheit

Gefühle als Kraft erleben – Praxistage im SEINsART
> haben bereits Stattgefunden > Neue Termine auf Anfrage


TriGuna Yoga & Die Gefühle – Einführung & Reflexion

Jede Einheit beginnt mit einer kurzen Einführung zum jeweiligen Gefühl, um ein tieferes Verständnis für seine Qualität, Funktion und Wirkung zu entwickeln.
Anschließend können Reflexionsfragen und Journaling-Impulse helfen, die eigene Beziehung zu diesem Gefühl zu erkunden und zu vertiefen.
Im Laufe dieses Zyklus werden ich die Reflexionsfragen und Impulse an unserem erlebten Prozess anpassen und verfeinern. Daher lade ich dich in den 
internen moderierten Chat ein.



Woche 1 & 2:

Erde & Scham – Stabilität und Selbstannahme

Einführung: Scham ist ein tiefes, existenzielles Gefühl, das unsere Zugehörigkeit zur Gemeinschaft beeinflusst. Sie können uns in uns selbst zurückziehen oder uns lehren, verantwortungsbewusst zu handeln. Transformiert wird sie durch Mitgefühl und Selbstannahme.

Reflexionsfragen:

  • Wann empfinde ich Scham? In welchen Situationen ziehe ich mich zurück?
  • Welche inneren Glaubenssätze sind mit meinem Scham verbunden?
  • Wie könnte ich mir selbst mit mehr Mitgefühl begegnen?

Journaling-Impuls:

  • Schreibe einen Brief an dein jüngeres Ich, in dem du ihm Verständnis und Trost schenkst.
  • Beachten Sie drei Situationen, in denen Sie Scham gespürt haben, und finden Sie in jedem davon eine positive Qualität.


Woche 3 & 4: Wasser & Angst – Fließen und Vertrauen

Einführung: Angst ist eine natürliche Schutzreaktion. Sie bewahren uns vor Gefahren, kann aber auch lähmend sein. Wenn wir lernen, Angst als Wegweiser zu sehen, kann sie uns zu innerem Wachstum führen.

Reflexionsfragen:

  • Welche Ängste begleiten mich immer wieder?
  • Gibt es eine Angst, die mich daran hindert, mein Potenzial zu entfalten?
  • Wann habe ich eine Angst überwunden? Hat mir das geholfen?

Journaling-Impuls:

  • Stelle dir deine Angst als eine Figur vor. Wie sieht sie aus? Was möchte sie dir sagen?
  • Schreibe eine Liste mit Dingen, die dir Sicherheit und Vertrauen geben.


Woche 5 & 6: Feuer (dunkelrot) & Wut – Kraft und Ausdruck

Einführung: Wut ist eine kraftvolle Energie, die uns zeigt, wenn Grenzen überschritten wurden. Sie hilft uns, für uns einzustehen, wenn wir sie bewusst und konstruktiv nutzen.

Reflexionsfragen:

  • Wie gehe ich mit Wut um? Unterdrücke oder explodiere ich eher?
  • Welche unbeachteten Bedürfnisse könnten hinter meiner Wut liegen?
  • Wann habe ich Wut als eine positive Kraft erlebt?

Journaling-Impuls:

  • Beschreibe eine Situation, in der du wütend warst. Wie hättest du anders reagieren können?
  • Schreibe einen Brief (den du nicht abschickst) an eine Person oder Situation, die dich wütend gemacht hat.


Woche 7 & 8: Feuer (hellrot) & Luft – Trauer & Freude

Einführung: Trauer zeigt uns, was uns wertvoll ist, während Freude uns verbindet und das Leben feiert. Beide Gefühle sind miteinander verwoben und erlauben uns, tief zu empfinden.

Reflexionsfragen:

  • Was habe ich in meinem Leben verloren, das mir wichtig war? Wie bin ich damit umgegangen?
  • Welche Momente tiefer Freude habe ich erlebt?
  • Wie könnte ich bewusster Freude in mein Leben einladen?

Journaling-Impuls:

  • Schreibe über einen Moment, in dem du tiefe Trauer empfunden hast. Hat dir geholfen, sie durchzuleben?
  • Notiere drei Dinge, die dich heute zum Lächeln gebracht haben.


Woche 9 & 10: Raum – Integration & Weite

Einführung: Raum verbindet alle Elemente und Emotionen. Er ermöglicht uns, die Erfahrung des Seins zuzulassen, ohne zu bewerten oder festzuhalten.

Reflexionsfragen:

  • Wie kann ich in meinem Alltag mehr Raum für mich selbst schaffen?
  • Welche Emotion oder Erfahrung aus diesem Zyklus hat mich am meisten bewegt?
  • Was nehme ich aus dieser Reise mit?

Journaling-Impuls:

  • Schreibe einen Brief an dein zukünftiges Selbst über deine Erkenntnisse aus diesem Zyklus.
  • Beschreibe, wie es sich anfühlt, vollkommen präsent zu sein – in einem Moment, in dem du dich verbunden gefühlt hast.

Live Aufnahmen
TriGuna-YOGA & Gefühle

Einheit 1
Gefühle spüren – Einführung in den inneren Erfahrungsraum

Einheit 1. aus dem Zyklus: Die Gefühle als Kraft erleben

In dieser ersten Yogaeinheit laden wir dich ein, deinem inneren Zustand aufmerksam zu begegnen. Durch achtsame Bewegungen, Atemwahrnehmung und Erdung entsteht ein Raum, in dem du deine Gefühlslandschaft erforschen kannst – ohne Druck, ohne Ziel.
Die Praxis legt den Grundstein für die emotionale Differenzierung im weiteren Verlauf des Zyklus: Welche Gefühle zeigen sich? Wie wirken sie im Körper? Welchem Element lassen sie sich zuordnen?

Ziel dieser Einheit:
Stärkung des Spürbewusstseins – als Basis für die verkörperte Arbeit mit Scham (Erde), Angst (Wasser), Wut (Feuer), Trauer & Freude (Feuer/Luft) und der Integration im Raum-Element.

📓 Journaling-Impulse zur Einheit:

  1. Was habe ich heute in meinem Körper besonders deutlich wahrgenommen?
  2. Gab es ein Gefühl, das subtil oder deutlich spürbar war?
  3. Welches Element (Erde, Wasser, Feuer, Luft, Raum) war in der Praxis präsent – in mir, um mich?
  4. Wie verändert sich meine Wahrnehmung, wenn ich mich dem Fühlen ohne Bewertung öffne?
  5. Was wünsche ich mir für meine persönliche Reise mit den Gefühlen?

Einheit2
Gefühle klären & als Kraft erkennen

2. Einheit: Gefühlstypen verstehen · Schatten entlarven · die Spur zum Selbst freilegen

  • In dieser Einheit erforschen wir, wie sich unterschiedliche Arten von Gefühlen zeigen – und wie wir sie unterscheiden lernen.

Zentraler Fokus liegt auf der Unterscheidung zwischen emotionalen Triggern, Schattengefühlen (z. B. Groll, Neid, Resignation) und Gefühlen als Kraft (z. B. klare Wut, tiefe Trauer, lebendige Freude).
Schattengefühle entstehen oft aus einem
Absolutheitsanspruch – und führen ins Drama-Dreieck von Täter – Opfer – Retter.

Diese Einheit schafft Bewusstsein für diesen Mechanismus – und zeigt Wege zur psycho-vegetativen Entladung auf: durch Spüren, Halten, Atmen und Bewegung im sicheren Raum. So öffnen wir gemeinsam die Gefühlsspur – in drei Schritten:

  1. Kopf – die Geschichte erfassen: Was glaube ich? Was ist Wahrheit, was Täuschung?
  2. Herz – das Drama erkennen: Wo bin ich identifiziert? Wo bin ich frei?
  3. Bauch – die Quelle spüren: Wer BIN ich jenseits des Erlebten? Welche Absicht will sich entfalten?

Im Sinne des U-Prozesses nach Otto Scharmer folgen wir der Bewegung vom reaktiven Ich zum verbundenen Sein – mit Blick in die sich entwickelnde Zukunft und der Frage:
Was ist jetzt wahr – und was will durch mich in die Welt kommen?

Einführung zur Skizze:
Der evolutionäre Prozess der Gefühlskraft

Ein Modell zur inneren und äußeren Wandlung

Diese Skizze zeigt mehr als nur einen Weg von A nach B – sie ist ein lebendiges Abbild eines evolutionären Prozesses: der Verwandlung von Schattengefühlen zu Gefühlen als Kraft. Sie ist Teil einer einfachen, aber tief wirksamen, holistischen Matrix, die uns Orientierung gibt auf dem Weg des inneren und kollektiven Wandels.

Im Zentrum steht das Ich mit mir selbst – der erste Kreis. Von hier aus weitet sich das Feld zu wir mit uns im zweiten Kreis, hin zu wir in der Welt im dritten – und schließlich zur tiefen Verbundenheit mit der Welt in uns allen im vierten Kreis.

Diese Matrix ist genährt aus verschiedenen Quellen:

  • dem Yoga Sutra von Patanjali (insbesondere der Weg der Selbstbefreiung durch Erkenntnis & Praxis)
  • dem Gefühlskompass und der Weisheitsarbeit nach Viviane Dittmar
  • dem U-Prozess nach Otto Scharmer, der das Öffnen von Kopf, Herz und Bauch für einen ökozentrischen Systemwandel beschreibt
  • Die 13 KlanMütter - archetypische sowie mystische Lehren planetarer Weisheit, Alles ist verbunden – innen wie außen

In dieser zweiten Yogaeinheit unseres Zyklus „Gefühle als Kraft“ betreten wir diesen Raum ganz bewusst:
Wir schauen auf die Mechanismen, die Gefühle in den Schatten drängen – und auf den Weg, der sie zurück in unsere Mitte führen kann: als Weisheit, Wahrheit und schöpferische Energie.

Diese Skizze ist ein Begleiter – keine endgültige Landkarte.
Wir werden immer wieder hineinzoomen, sie befragen, mit ihr atmen, sie weiterentwickeln – während wir uns selbst in Beziehung setzen: zu unserer Geschichte, unserer Gegenwart und dem, was in uns und durch uns in die Welt kommen möchte.


📓 Journaling-Impulse zur Transformation von Schattengefühlen in Kraft

  1. Was habe ich heute in mir wahrgenommen, das eher schwer, zurückhaltend oder blockierend war?
    (Ein Gefühl, ein Gedanke, ein Muster?)
  2. Welcher Gedanke oder Anspruch hat mich daran gehindert, das einfach nur zu fühlen?
    (Gab es ein „So sollte es sein“?)
  3. Wo habe ich in der Praxis Verbindung zu meinem Kopf, Herz oder Bauch gespürt?
    (Gab es ein Zentrum, das sich klar oder neu gezeigt hat?)
  4. Was bedeutet für mich Selbstöffnung – und wie fühlt sie sich an?
    (Gab es einen Moment des Loslassens, Vertrauens oder inneren Raums?)
  5. Welche neue Richtung, Absicht oder leise Vision zeigt sich aus der Tiefe – jenseits von Drama oder Kontrolle?
    (Was möchte durch mich ins Leben kommen?)


Einheit 3 – Einführung: Gefühle erkennen, deuten und wandeln

In dieser Yogaeinheit laden wir dich ein, die Entstehung und Wandlung von Gefühlen aus einer neuen Perspektive zu betrachten:
Gefühle entstehen nicht einfach – sie sind Reaktionen auf unsere Interpretation einer Situation. Sie entfalten sich im Zusammenspiel von innerer Resonanz und äußerem Geschehen – durch die Bedeutung, die wir dem Erlebten geben.

Wir nehmen in dieser Stunde Bezug auf die Gefühlsmatrix – eine erweiterte und veränderte  Form des Gefühlskompasses ( Vivian Dittmar )  –, die die fünf Grundgefühle Scham, Angst, Wut, Trauer und Freude als Kräfte sichtbar macht.
Jedes dieser Gefühle trägt – bewusst gehalten – eine spezifische Qualität in sich, die zur inneren Orientierung, Integration und Lebendigkeit beitragen kann.

Die zentralen Gefühlsqualitäten & ihre zugrunde liegenden Deutungen:

  • Scham (Erde / Integritäts-Kraft) – „Da lag ich falsch.“ → Selbstreflexion
  • Angst (Wasser / Wachsamkeits-Kraft) – „Das ist schrecklich.“ → Orientierung, Fokus
  • Wut (Feuer / Mut-Kraft) – „Das ist falsch.“ → Klarheit, Abgrenzung
  • Trauer (Luft / Bindungs-Kraft) – „Das ist schade.“ → Annahme, Verbundenheit
  • Freude (Feuer/Licht / Lebens-Kraft) – „Das ist richtig/schön.“ → Wertschätzung, Lebendigkeit

Im Rahmen dieser Einheit wirst du eingeladen, eine konkrete Situation aus deinem Alltag innerlich aufzurufen – eine, die dich derzeit beschäftigt oder herausfordert.

Nach jeder Praxis-Sequenz – jeweils einem Element und seiner zugehörigen Gefühls-Kraft gewidmet – kehrst du zu dieser Situation zurück und beobachtest:

  • Wie sich deine Interpretation wandelt
  • Welche emotionale Qualität sich zeigt oder verändert
  • Welche neue Haltung oder Klarheit in dir entsteht

So wird Yoga zum Erfahrungsraum für innere Integration –
und zum lebendigen Prozess, in dem aus Reaktion bewusste Präsenz wird.


📓 Journaling-Impulse zur Einheit

  1. Welche Situation habe ich gewählt – und welches Gefühl war damit ursprünglich verbunden?
  2. Welche Bedeutung habe ich dieser Situation unbewusst gegeben? („Das ist falsch / schrecklich / schade / schön / da lag ich falsch …“)
  3. Was hat sich im Laufe der Stunde an meiner Perspektive oder Gefühlslage verändert?
  4. Welches Gefühl durfte sich wandeln – und wie hat es sich angefühlt, es zu halten?
  5. Welche neue Antwort entsteht in mir – auf die Situation, auf mich selbst, auf das Leben?


Einheit 4
Integritätskraft – Die leise Macht der Selbstreflexion

Im Zentrum der vierten Einheit des TriGuna YOGA & Gefühle-Zyklus steht ein Gefühl, das oft im Schatten liegt – und doch eine der tiefsten Transformationskräfte in sich trägt: Scham. Wir nennen sie hier Integritätskraft, weil sie die Fähigkeit in uns birgt, aufrichtig mit uns selbst in Kontakt zu treten.

Die Integritätskraft ist einzigartig unter den Grundgefühlen: Sie richtet sich nach innen – vom "Ich" hin zum "Selbst". Während Angst, Wut, Trauer und Freude sich meist im Kontakt mit dem Außen zeigen, lädt uns diese Kraft zur Selbstreflexion ein. Sie konfrontiert uns mit der Frage: Bin ich mir selbst treu?

Doch sie tut dies nicht, um zu verurteilen – sondern um zu klären. In einem geschützten Raum, getragen durch Erdung, Atem und Körperbewusstsein, wird deutlich: Integritätskraft ist keine Schwäche, sondern eine Einladung zur Aufrichtigkeit, zur Selbstehrlichkeit, zur Würdigung des eigenen Weges.

In der Praxis wenden wir – bewusst gehalten – auch die anderen vier Gefühlskräfte auf das eigene Ich an:

  • Angst: Habe ich Angst um mich Selbst? Oder: Ist mich schreckliches Widerfahren. → eine Einladung zur Wachsamkeit für sich Selbst.
  • Trauer: Habe ich mich verloren?. Oder : Bin ich mir Selber treu→ ein Tor zu Mitgefühl und tiefer Selbstannahme.
  • Wut: Ich will mich wandeln. → der Mut, alte Muster zu durchbrechen und neue Handlungsspielräume zu gestalten.
  • Freude: Ich liebe mich – mit allem, was ist. → die Anerkennung der eigenen Lebenskraft und Lebensfreude.

Durch die bewusste Anwendung dieser Kräfte auf das eigene Selbst entsteht eine Bewegung: von der Trennung hin zur Verbindung, von der Maske zur Authentizität. Das Selbst, das wir hinter der Persona oft verborgen halten, darf sich zeigen – in Würde, Wahrheit und tiefer Integrität.

Diese Yogaeinheit ist ein Weg zur Rückverbindung – nicht nur mit dem Körper, sondern mit dem eigenen Wesenskern. Ein Erfahrungsraum, in dem aus der Kraft der Scham eine neue Selbstwahrnehmung erwächst: ehrlich, liebevoll, kraftvoll.

📓 Journaling-Impulse zur 4. Einheit – Integritätskraft & Selbstreflexion

  1. In welcher Situation oder inneren Haltung habe ich mich heute selbst abgewertet oder in Frage gestellt?
  2. Welche Gedanken oder Urteile über mich selbst kamen dabei zum Vorschein – und wie alt oder vertraut wirken sie?
  3. Welche der anderen Gefühlskräfte (Angst, Wut, Trauer, Freude) richte ich oft gegen mich selbst – und in welcher Form zeigt sich das?
  4. Wo kann ich mir heute ehrlich eingestehen: Da bin ich mir selbst untreu gewesen – und gleichzeitig mitfühlend bleiben?
  5. Was möchte ich ab heute würdigen, anerkennen oder neu achten an mir – auch (oder gerade) im Unvollkommenen?


Einheit 5 – Wachsamkeit: Die soziale Kraft der Angst

In dieser Einheit wenden wir uns einer Kraft zu, die oft missverstanden oder unterdrückt wird: der Angst.
Nicht als Schwäche, sondern als feine, differenzierte Intelligenz, die uns schützt und führt.

Wir benennen sie als Wachsamkeit – eine Kraft, die uns zentriert, aufrichtet und fokussiert.
Wachsamkeit fragt nicht: Was ist falsch an mir?
Sondern: Was ist wesentlich? Wo stehe ich gerade? Bin ich sicher – bei mir, im Kontakt, im Raum?

Die Angst ist nicht gegen uns.
Sie ist die Tochter der Liebe.

Sie tritt auf, wenn etwas Kostbares in Gefahr ist.
Sie schützt das Leben – nicht indem sie es verhindert, sondern indem sie uns prüft:
Ist dieser Schritt sicher? Bin ich bereit? Wird diese Erfahrung mich nähren oder überfordern?

Es ist daher nicht die Frage: Wovor habe ich Angst?
Sondern:
Um was habe ich Angst?
Was will ich bewahren? Was ist mir wirklich heilig?

Im ersten Teil dieser Stunde laden wir die Angst bewusst ein:
Wir spüren ihr im Körper nach, nehmen sie an, ohne uns mit ihr zu identifizieren.
Wir erkunden: Wo zeigt sie sich? Wie spricht sie zu mir?
Was passiert, wenn ich ihr
Raum und Atem gebe – statt Kontrolle?

Im zweiten Teil wenden wir uns der sozialen Kraft der Wachsamkeit zu:
Wie hilft sie mir, in Beziehung klar zu spüren?
Wie zeigt sie mir Grenzen – meine und die der anderen – und schützt das Verbindende?

Wachsamkeit ist kein Rückzug.
Sie ist eine Form von Verantwortung: für mich, für dich, für das Feld dazwischen.

Zum Abschluss öffnen wir den Raum für eine tiefe Erdung und Anbindung an die Urqualitäten der Elemente.
Nicht als Symbol, sondern als lebendiges Echo:

Lassen wir uns von der Erde halten,
vom Wasser weitertragen,
von der Luft in jedem Moment beleben
und im Sonnenlicht die SChönheit und Wahrheit der Lebens erkennen.

📓 Journaling-Impulse zur 5. Einheit – Wachsamkeit & Verbindung

  1. Wie habe ich die Angst heute erlebt – als Enge, als Schutz, als Wachheit?
  2. Was hat sich verändert, als ich der Angst Raum gegeben habe, ohne sie zu unterdrücken?
  3. Was will meine Angst heute bewahren? Um was habe ich Angst – und was zeigt das über meine Liebe?
  4. In welchen Momenten hat mir die Wachsamkeit geholfen, mich selbst oder andere besser zu spüren?
  5. Was habe ich durch die Verbindung mit den Elementen über mein inneres Vertrauen erfahren?


Nächster Schritt: Übertragung dieser Erfahrung auf den Alltag – wach und in Verbindung bleiben, mit mir und den anderen.


Dialog – Kaïa & Mirea über die Angstkraft

Kaïa: Was ist für dich das Wesen der Angst – oder besser gesagt, der Wachsamkeit?

Mirea: Sie scheint oft wie eine Bedrohung. Wie ein Signal, dass ich mich zusammenziehen muss, kleiner werde – als würde sie mir sagen: Achtung, du bist nicht sicher. Und doch: Wenn ich sie nicht wegdrücke, ist da auch eine Präsenz. Eine Schärfe. Ein Fokus.

Kaïa: Ja, genau das. Die Angst ist nicht nur Enge – sie ist auch ein Lichtkegel. Sie will nicht lähmen, sondern wecken. Sie ruft uns in einen wachen Zustand, in dem wir die Ränder unseres Selbst und unserer Umgebung klarer sehen. Sie schenkt Orientierung: Wo bin ich? Was bedroht mich wirklich? Was ist wesentlich?

Mirea: Also ist Angst in ihrer Kraft eine Fähigkeit – zur Unterscheidung, zur Sammlung?

Kaïa: Ja – sie zentriert. Sie zieht die Aufmerksamkeit zurück in den Kern. Wenn wir sie halten können, zeigt sie uns, wo wir Klarheit brauchen – und schützt uns davor, uns zu zerstreuen oder zu verrennen. In ihrer unterdrückten Form wird sie zu Panik, Vermeidung oder Selbstverurteilung. In ihrer gehaltenen Form wird sie zu Wachsamkeit, Konzentration, Intuition.

Mirea: Dann geht es nicht darum, keine Angst zu haben – sondern sie als Verbündete zu empfangen?

Kaïa: Genau. Angst ist die Hüterin der Grenze. Wenn wir ihr mit Neugier statt mit Abwehr begegnen, zeigt sie uns den Weg dorthin, wo Leben geschützt, Wahrheit gesehen und neue Wege erkannt werden können.

Mirea: Die Angst ist also nicht nur Wächterin – sie ist auch Schwelle. Sie prüft, ob wir bereit sind für das, was jenseits liegt.

Kaïa: Ja. Sie ist eine Urkraft, die uns an die Grenze führt – und fragt: Wirst du an dieser Erfahrung zerbrechen – oder wird sie dich erweitern? Nicht jede Schwelle ist sofort begehbar. Angst zeigt uns, wann unser Nervensystem Schutz braucht – und wann unser Bewusstsein wachsen kann.

Mirea: Dann ist Angst die Prüfung vor dem neuen Raum?

Kaïa: Genau. Sie fragt nicht: Kannst du das? – sondern: Kannst du ganz da sein, während es geschieht? Wenn wir sie halten – in Atmung, Erdung und Präsenz – dann wird sie zur Wegweiserin durch die Nacht: nicht um uns zu retten, sondern um uns zu weiten.

Mirea: Und wenn wir die Angst nicht nur in uns, sondern auch in Beziehung verstehen – was wird dann sichtbar?

Kaïa: Dann zeigt sich ihre soziale Kraft. Wachsamkeit ist nicht Rückzug, sondern verantwortungsbewusste Präsenz. Sie lässt uns spüren: Ist hier ein Raum, in dem ich echt sein darf? Ist das, was ich spüre, tragbar – für mich und für dich?

Mirea: Also wird Angst zur Hüterin des Zwischenraums?

Kaïa: Ja. Sie hilft uns, Grenzen zu wahren und Verbindung möglich zu machen. Sie lässt uns unterscheiden: Bin ich in Resonanz – oder in Überforderung? Und sie bewahrt uns davor, zu schnell, zu nah oder zu weit zu gehen – in Beziehung, in Kommunikation, im Mitgefühl.

Mirea: Dann ist sie – in ihrer geheilten Form – wie ein Kompass?

Kaïa: Genau. Eine kompassartige Präsenz, die uns durch Komplexität navigieren lässt. Nicht um uns zu verschließen – sondern um wahrhaftig verbunden zu bleiben: mit uns selbst und miteinander.

Einheit 6 –
Mutkraft & Wutkraft:
Die Kraft des klaren Nein und des aufrichtigen Ja

In dieser Einheit widmen wir uns der Wut – jener oft gefürchteten Kraft, die in Wahrheit tief mit unserem Mut und unserer Würde verbunden ist. Wir begegnen ihr nicht als zerstörerischem Impuls, sondern als Mutkraft, die uns innerlich aufrichtet und handlungsfähig macht.

Die Wutkraft zeigt uns, wo wir uns selbst oder das Leben verraten fühlen. Sie ist der Ruf nach Grenze – und der Beginn einer inneren Aufrichtung. Doch ihr Ziel ist nicht Zerstörung, sondern Klarheit: ein aufrechtes Nein zu dem, was nicht stimmig ist – verbunden mit einem tiefen Ja zu dem, was uns wirklich wichtig ist.

Diese Stunde lädt ein, Wut nicht zu unterdrücken – sondern zu erforschen, zu halten und zu wandeln. Wir bewegen uns achtsam zwischen Spannung und Entladung, zwischen Schutz und Öffnung. Wir fragen:

Was will ich nicht mehr hinnehmen? Und: Wofür gehe ich wirklich?

In der Praxis stärken wir unsere Mitte, unsere Haltung – und üben, Wut nicht gegen uns oder andere zu richten, sondern als soziale Kraft zu nutzen: um Räume zu klären, um uns auszurichten, um echte Beziehung möglich zu machen.

📓 Journaling-Impulse zur 6. Einheit – Mutkraft & Wutkraft

  1. In welcher Situation habe ich heute innerlich ein klares Nein gespürt – und wie hat sich das körperlich gezeigt?
  2. Was liegt unter meiner Wut? Welche Werte, welche Verletzung, welches Bedürfnis?
  3. Wie gelingt es mir, ein Nein zu setzen, ohne die Verbindung zu mir oder anderen zu verlieren?
  4. Was in mir darf wachsen, wenn ich die Kraft der Wut in Mut verwandle?
  5. Wofür gehe ich? Was ist mein klares Ja – für mich, mein Leben, meine Beziehungen?

Nächster Schritt: Die Klarheit dieser Stunde in deinen Alltag bringen – Haltung zeigen, ehrlich sein, und die Kraft für das einsetzen, was dir heilig ist.


Einheit 7 – Trauerkraft: Die Kraft der Annahme, des Loslassens und der Rückverbindung

In dieser Einheit widmen wir uns der Trauerkraft – jener tiefen Bewegung in uns, die uns mit der Quelle des Lebens selbst verbindet. Trauer ist kein Zeichen von Schwäche. Sie ist ein Ausdruck von Liebe, von Verbundenheit, von Verlust – und von dem tiefen Wunsch nach Rückkehr in die Ganzheit.

Trauern bedeutet, den Schmerz anzunehmen und sich von ihm berühren zu lassen. Es ist der Rückzug nach innen, das Zusammenziehen der Lebenskraft – als würde unsere Existenz kurz verschwinden, um neu geboren zu werden. Trauer macht sichtbar, was uns einmal tief genährt hat – oder was nie da war, obwohl es existenziell gewesen wäre.

Wir trauern um Beziehungen, die zerbrochen sind, um Menschen, die wir verloren haben, um Kindheitswunden, die nie gestillt wurden. Um Lebenswege, die sich nicht entfaltet haben, und um Träume, die wir loslassen mussten. Trauer umfasst alles – und sie ist zugleich die große Öffnung für das Neue.

Sie ist die Mutter des Werdens und Vergehens und Neuwerdens – eingebunden in den großen zirkulären Rhythmus des Lebens. Wir wissen nie, wie lange sie braucht – doch wir können ihr Raum geben. Und mit der Gewissheit des Lebens selbst – im Wissen um Gnade und um Wunder – wissen wir: Es wird wachsen. Hoffnung. Liebe. Leben.

Diese Einheit verbindet die Trauerkraft mit dem Element Feuer (Hellrot) und Luft. Wir verbinden das Energiezentrum des spirituellen Herzens über das Kehlzentrum mit dem Mittelpunkt des Schädels – unserem spirituellen Zentrum des Kopfes. In dieser Verbindung darf der Schmerz durchströmen, Ausdruck finden, erkannt und gewandelt werden. Die Trauer bringt uns zurück – zu uns selbst, zu den Menschen, zur Liebe am Leben.

📓 Journaling-Impulse zur 7. Einheit – Trauerkraft & Rückverbindung

  1. Was habe ich heute betrauert – bewusst oder unbewusst? Welcher Verlust hat sich in mir gezeigt?
  2. Wie fühlt sich der Schmerz an, wenn ich ihn zulasse – ohne ihn kontrollieren zu wollen?
  3. Was durfte ich heute loslassen – und was bleibt als stille Würde oder Erinnerung bestehen?
  4. Wo hat mich die Trauer wieder in Verbindung gebracht – mit mir selbst, mit anderen, mit dem Leben?
  5. Was zeigt sich in mir als zarte Hoffnung, als neue Verbindung, als stilles Wachstum?


Einheit 8 – Freudekraft:
Die Kraft der Würdigung, Kohärenz und Verbundenheit

Wir sind einen Weg gegangen: Mit der Integritätskraft haben wir uns selbst wiedergefunden. Die Angstkraft hat uns nicht nur gezeigt, wovor wir Angst haben, sondern worum wir Angst haben – und damit unser Mitgefühl und unsere Wachsamkeit gestärkt. Die Mut- und Wutkraft hat uns aufgerichtet, klargemacht, wofür wir stehen – und uns ermächtigt, Nein und Ja bewusst zu leben. Die Trauerkraft hat uns weich gemacht, verbunden mit der Quelle allen Werdens und Vergehens – mit dem, was wirklich zählt.

Und nun, in dieser achten Einheit, öffnen wir den Raum für die Freudekraft. Sie ist nicht bloß ein Hochgefühl – sie ist die Kraft, das Schöne, Wahre und Gute wirklich zu würdigen und zu feiern. Freude würdigt das Leben – nicht überheblich, sondern tief verbunden. Jenseits des Dramas, jenseits der Anstrengung lädt sie uns ein, im Resonanzraum des Daseins anzukommen.

Die Freudekraft bringt uns in Kohärenz (ein Zustand innerer Stimmigkeit, in dem Gedanken, Gefühle und Handlungen in Einklang schwingen). Sie lässt uns mitschwingen mit dem, was uns gut tut – und integriert dabei auch die Dissonanzen, ohne uns zu verlieren. In dieser Einheit entdecken wir: Wahre Freude ist nicht oberflächlich – sie ist Durchlässigkeit. Sie bringt uns zurück ins Herz, in die Wärme, in das tiefe Mitgefühl mit uns selbst und der Welt.

Und sie schenkt uns eine weitere Qualität: Heiterkeit. Eine Heiterkeit, die nicht verleugnet, sondern verwandelt. Die die Schwere durchlichtet, ohne sie zu meiden. Und Humor – als jene Kraft, die uns erlaubt zu wachsen, zu strahlen, zu tanzen mit dem Leben.

Diese Einheit ist dem Element Luft gewidmet – im Übergang zum Raum. Weite, Leichtigkeit, Beweglichkeit, Offenheit. Die Freude hebt uns – und verbindet uns mit dem Atem des Lebens selbst.

Journaling-Impulse zur 8. Einheit – Freudekraft & Resonanz

  1. Was in meinem Leben möchte heute von mir gefeiert, gewürdigt oder wertgeschätzt werden?
  2. Wann habe ich mich heute im Einklang gefühlt – mit mir selbst, mit anderen oder mit dem Leben?
  3. Welche kleinen Momente der Freude haben mich berührt – und wie kann ich sie bewusst nähren?
  4. Wie zeigt sich Heiterkeit in mir – nicht als Ablenkung, sondern als Kraftquelle?
  5. In welcher Weise kann ich Freudekraft zelebrieren, um mit mir und den anderen freudig in Kontakt zu sein?
    Wie können wir feiern – und damit den Blick öffnen für das, was uns wirklich so schön am Leben und im Leben erscheint?


Einheit 9 –Raumkraft: Integration, Frieden & transpersonale Verbundenheit

In dieser letzten Einheit weitet sich die Freudekraft aus – in die Heiterkeit, in die Alleinheit, in die tiefe Friedenskraft.
Wir betreten den
Raum, der alles umfasst, alles durchdringt und alles verbindet.

Hier vereinen sich individuelles Bewusstsein, transpersonales Gewahrsein und kollektive Resonanz.
Wir erkennen uns als Teil eines größeren Stroms – der zyklischen Rhythmen des Lebens, der schöpferischen Kraft des Werdens und Vergehens.

Die Freude wird zur Würdigung, zur Kohärenz – einem Zustand innerer und äußerer Stimmigkeit, in dem Gedanken, Gefühle und Handlungen in Resonanz schwingen.
Diese Resonanz dehnt sich aus über unser individuelles Erleben – hin zu einem bewussten Feld von
Mitgefühl, Verbundenheit, Liebe und Friedensfähigkeit.

Gefühle als Kraft erscheinen nun nicht mehr nur als Werkzeuge der Selbstregulation, sondern als soziale und systemische Gestaltungskräfte, die unsere Beziehungen, unsere Gemeinschaft und unsere Zukunft mitformen.

Dabei erkennen wir:
Leben und Beziehung entwickeln sich nicht linear, sondern zyklisch – wie in einer Spirale entfaltet sich unser Bewusstsein immer wieder neu.
Diese Einsicht – verwandt mit den Prinzipien der
Spiral Dynamics – lehrt uns, das Werden als Bewegung durch verschiedene Ebenen des Verstehens, Fühlens und Handelns zu begreifen.

Und in dieser Bewegung erhebt sich ein tiefer Ruf:
Der nach
Frieden – nicht als bloßer Zustand, sondern als Souveränität des ganzen Selbst, das sowohl Dukkha (das Schwere) als auch Sukha (das Leichte) durchdringen kann.
Und mehr noch: Der Ruf nach
Liebe – als verbindende, schöpferische Kraft, die allem Leben Würde und Sinn verleiht.

So schließt sich der Kreis – oder besser: öffnet sich die Spirale.
Ein JA zum Leben klingt auf: als gelebte Liebe, als geerdeter Frieden, als bewusste Mitgestaltung einer Welt, die durch unsere Präsenz anders wird.

📓 Journaling-Impulse zur 9. Einheit – Integration & transpersonale Verbundenheit

  1. Was in mir ist heute bereit, sich mit dem größeren Ganzen zu verbinden – mit dem Leben, wie es ist?
  2. Wo erfahre ich in meinem Leben Resonanz – das Gefühl, innerlich und äußerlich im Einklang zu sein?
  3. Wie zeigt sich für mich der Unterschied zwischen Frieden als Harmonie und Frieden als innerer Souveränität?
  4. In welchen Momenten habe ich erfahren, dass Liebe nicht Gefühl, sondern Kraft ist – verbindend, schöpferisch, haltend?
  5. Was darf sich in meinem Leben zyklisch neu entfalten – in Beziehung, im eigenen Bewusstsein oder im Mitgestalten der Welt?


Abschluss & Integration – Der Kreis schließt sich

Mit der zehnten Einheit schließt sich der Kreis des Zyklus „TriGuna YOGA & die Gefühle als Kraft“ – und öffnet sich zugleich auf einer neuen Ebene. Diese letzte gemeinsame Praxis lädt dazu ein, rückwärts durch die Elemente zu reisen: Vom Raum zurück zur Erde – von der Weite des transpersonalen Bewusstseins bis zur Integritätskraft unserer individuellen Verkörperung.

Wir steigen nicht wie gewohnt von unten nach oben – sondern kehren aus der Essenz zurück ins Menschsein. Wir bringen das, was uns berührt hat – Liebe, Mitgefühl, Begeisterung, Friedenskraft – in die Tiefe unseres Körpers, unserer Persönlichkeit, unserer Verbindung mit der Erde.

Diese Umkehrung ist kein Rückschritt, sondern eine Integration:
Vom Raum (Verbundenheit & Frieden)
zur Luft (Freude & Resonanz)
zum Feuer hellrot (Trauer & Rückverbindung)
zum Feuer dunkelrot (Mut & klare Ausrichtung)
zum Wasser (Wachsamkeit & Zentrierung)
bis zur Erde (Integrität & Selbstreflexion)

So wird deutlich:
Gefühle als Kraft sind nicht nur innere Prozesse – sie sind Ausdruck unserer Verbindung mit der Welt.
In der bewussten Beziehung zu unseren Gefühlen entstehen jene höheren Bewusstseinszustände, die
Bhāvanas भावनाः (heilsame Grundhaltungen) bekannt sind:
Liebe, Mitgefühl, Freude, Gleichmut.

Diese Qualitäten wurzeln in der klaren, geerdeten Arbeit mit den Grundgefühlen.
Wenn wir die Gefühle als soziale Kräfte anerkennen, beginnt eine neue Dimension:
Wir gestalten nicht nur unser Erleben – wir gestalten unsere Beziehungen, unsere Gemeinschaften, unsere Zukunft.

In diesem Sinne lädt die letzte Einheit nicht mehr zum Verstehen, sondern zum Verkörpern ein.
Nicht mehr zum Denken – sondern zum Sein.

Möge dieser Kreis in dir weiterleben – als Spirale des Wachsens, Innehaltens, Wandels und Verbundenseins.

Herzenshaltungen als Ausdruck der Freudekraft im Raum des Seins

Im Yoga Sūtra (I.33) beschreibt Patañjali vier heilsame Grundhaltungen – Bhāvanas –, die den Geist klären und die Verbundenheit mit allem Leben vertiefen. In dieser letzten Einheit, in der sich die Freudekraft weitet und mit dem Raum-Element verschmilzt, gewinnen sie besondere Bedeutung: nicht als Meditationsobjekte, sondern als gelebte Lebenshaltungen.

Diese Haltungen entspringen dem Raum des Herzens – und tragen die Qualität transpersonaler Reife:

  • Maitrī – Freundlichkeit gegenüber dem Glück anderer: Sie hilft uns, in Freude verbunden zu bleiben, ohne Neid oder Abwertung. Freude wird zum verbindenden Strom.
  • Karuṇā – Mitgefühl gegenüber dem Leid der anderen: Sie lässt uns offen und berührbar bleiben – ohne Mitleid, aber mit echter Präsenz. Schmerz wird nicht verdrängt, sondern getragen.
  • Muditā – Mitfreude am Guten und Heilsamen: Sie ist die Kraft, Schönheit und Gelingendes wirklich zu feiern – im anderen wie in uns selbst. Muditā hebt, ohne zu blenden.
  • Upekṣā – Gleichmut gegenüber dem, was nicht veränderbar ist: Sie bringt Klarheit, wo Urteil oder Rückzug uns sonst trennen würden. Upekṣā ist nicht Gleichgültigkeit, sondern reife Weite.

Diese vier Qualitäten lassen sich nicht „tun“. Sie wachsen aus der inneren Kohärenz, der bewussten Gefühlsarbeit und der Bereitschaft, sich in Beziehung zu stellen – mit sich selbst, mit den Menschen, mit dem Leben. In dieser Einheit dürfen sie als fruchtender Ausdruck deines Weges gesehen werden – als inneres Feld, das du genährt hast und das nun durch dich wirkt.

Wenn du den Wunsch spürst, tiefer in deine Gefühlswelten einzutauchen
und den Wandel in dir bewusst zu gestalten, begleite ich dich gerne in einem individuellen Retreat mit achtsamer Gefühlsarbeit im SEINsART.


Individuelles Retreat im SEINsART | WandelBewusstSEIN

Ein Wochenende für dich. Rückverbindung mit dir selbst, mit der Natur und mit dem, was wirklich in dir lebt.
Achtsame 1:1-Begleitung mit TriGuna-Yoga, Gefühlsarbeit, Naturerleben und tiefgehenden Anwendungen.

Dauer: Freitag 16:00 Uhr bis Sonntag 15:00 Uhr
Begleitung:
 590-840€ (exkl. Unterkunft & Verpflegung)
Unterkunft:
 Hobbit-Hütte 70 €/Nacht · Atelierzimmer 140 €/Nacht
Verpflegung:
 Bio, vegetarisch/vegan, aus dem Garten – bewusst gestaltet und separat abgestimmt.
Optional:
 Begleitender Chat nach dem Retreat zur Vertiefung deiner Erfahrung


Gerne erstelle ich dir ein individuelles Angebot nach deinen Wünschen und Bedürfnissen. Julia
So erreichst du mich direkt über die Butten>>>